Die Stadt Halver plant die Entwicklung einer ca. 10 ha großen Gewerbegebietsfläche, die sich unmittelbar an ein bestehendes Gewerbegebiet im Norden des Stadtgebiets anschließt. Das Plangebiet stellt sich im Wesentlichen als ein ehemals bewaldeter Bereich dar, der jedoch nach Trockenschäden und Borkenkäferbefall in den letzten Jahren abgeräumt werden musste. Das Plangebiet liegt auf einer Bergkuppe mit teilweise stark abfallendem Gelände. Dementsprechend ist für die Entwicklung der Baugrundstücke eine Terrassierung des Geländes mit umfangreicher Geländemodellierung erforderlich.
Als Abkehr von der „klassischen“ Gewerbegebietsentwicklung früherer Jahre werden vor dem Hintergrund des Klimaschutzes und der Klimaanpassung im Bebauungsplan zahlreiche Begrünungs- und Pflanzmaßnahmen wie Fassaden- und Dachbegrünungen, Baumpflanzungen, Waldaufforstung sowie Vorgaben für die Niederschlagsentwässerung festgesetzt, um eine nachhaltige und umweltverträgliche Entwicklung des Gewerbegebiets sicherzustellen. Die Ausarbeitung dieser Maßnahmen erfolgte unter der Beteiligung von Fachgutachtern. Zusätzlich werden eine Vielzahl weiterer Klimaschutzmaßnahmen in städtebaulichen Verträgen mit den künftigen Gewerbebetreibern festgehalten.
Die in Anspruch genommenen (ehemaligen) Waldflächen werden durch die Neuanlage von Wald auf mehreren Flächen im Stadtgebiet von Halver vollständig kompensiert. Der ökologische Ausgleich erfolgt im Zuge der Umsetzung des städtischen Konzepts „Von der Quelle bis zur Mühle“. Hierbei beabsichtigt die Stadt Halver auf einer Gesamtfläche von ca. 58 ha größere zusammenhängende Wald- und Wiesenflächen sowie Gewässererlebnisräume naturschutzgerecht zu nutzen bzw. bewirtschaften zu lassen, um dadurch eine ökologische Flächenaufwertung zu erzielen.
Neben der Aufstellung des Bebauungsplans erarbeiten wir auch eine Änderung des Flächennutzungsplans. Aktuell werden die Bauleitplanentwürfe veröffentlicht.